Gleiche Pflichten, Diskriminierung inkl.!!!

Alle Lesben und Schwulen werden seit der Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes nach Begründung einer Lebenspartnerschaft weiterhin staatlich diskriminiert. Mit der Eintragung der Lebenspartnerschaft begründet man alle Pflichten, wie heterosexuelle Ehepaare, aber immer noch nicht die gleichen Rechte.
Meine Frau und ich sind seit 22 Jahren ein Paar. Wir haben vor 11 Jahren, nachdem es ENDLICH gesetzlich möglich war, "geheiratet". Unsere Tochter, die ich mit in die Beziehung brachte, haben wir gemeinsam die letzten 22 Jahre erzogen-ohne staatliche Unterstützung. Wir leben also nach dem klassischen konservativen Familienbild. : Meine Frau verdient das Geld, ich bin nur noch Hausfrau, da ich wg. meiner MS Erkrankung und der daraus resultierenden Schwerbehinderung, keine qualifizierte Teilzeitstelle finde.
Der Staat setzt voraus, dass wir füreinander einstehen, auch finanziell.
Steuerrechtlich werden wir wie Fremde behandelt.

Das hat die Finanzbehörde aber nicht davon abgehalten unsere Einkommen zusammen zu betrachten, und Anfang des Jahres ein steuerstrafrechtliches Verfahren gegen uns zu eröffnen. Die Vorwürfe sind haltlos (so unser Rechtsanwalt), aber Fakt ist: staatliche Diskriminierung kann eben auch im Kleinen, ganz subtil und anders, ohne Öffentlichkeit geschehen.Leider hat sich durch diese andauernden Anschuldigungen mein Gesundheitszustand derart verschlechtert, dass ich regelmäßig auf die intravenöse Gabe von Cortison angewiesen bin.Da kann ich nur sagen: "VIELEN DANK, RECHTSTAAT!!!"

Und dann? Was werden sich staatliche Institutionen noch einfallen lassen?

Es gibt ca. 23000 Eingetragene Lebenspartnerschaften in Deutschland. Das verankerte Rechtsstaatprinzip der Bundesrepublik "Gleiche Pflichten=Gleiche Rechte" gilt NICHT für ca. 56 000 Menschen in diesem Land.

Diese offensichtliche Diskrepanz geht weiterhin einher mit den kleinen "heimlichen" Repressalien!
Der Bundesrat hat sich zum wiederholten Mal für eine Gleichstellung ausgesprochen.
Beim Bundesverfassungsgericht gibt es seit Jahren anhängige Verfahren. Wenn das Gericht der bisher vertretenen Linie folgt, ist diese Ungleichbehandlung verfassungswidrig. Die Bundesregierung wäre dann gezwungen zu handeln.

Aber: diese Entscheidungen stehen noch aus. Wie lang, wissen nur die Richter des Bundesverfassungsgerichtes!

Nur wenn die Menschen dieses Landes gemeinsam versuchen, durch Petitionen und ähnliche Aktionen "sich Gehör" zu verschaffen, gelingt eine Beseitigung der nun schon 11 Jahre andauernden Diskriminierung.
Zeigen Sie durch die Unterzeichnung der Petition, dass Eingetragene Lebenspartnerschaften in der Gesellschaft und in den Köpfen der Menschen schon lange gleichberechtigt existent sind und "Rechtstaat" nicht nur "ein Wort" ist!