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Diese Petition wurde beendet
Rücknahme der Einladung eines Vertreters der ungarischen Regierung zu einer Feier der Demokratisierung

Rücknahme der Einladung eines Vertreters der ungarischen Regierung zu einer Feier der Demokratisierung

Diese Petition wurde beendet
50 Unterschriften

Stephan B.
hat diese Petition erstellt, an folgende Zielperson/Zielgruppe:
der leipziger Oberbürgermeister, Burkhard Jung , Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Petitionsausschuss der Ratsversammlung der Stadt Leipzig

Das Schwerpunktthema des diesjährigen Leipziger 'Lichtfestes' am 9. Oktober ist „Ungarn – Grenzen überwinden“. In diesem Rahmen soll auf die Leistung der damaligen ungarischen Oppositionsbewegung zurückgeblickt werden, die den Weg hin zur politischen Wende 1989 ebnete. Zu Beginn des Festaktes auf dem Augustusplatz soll neben dem Oberbürgermeister Burkhard Jung - SPD auch der ungarische Staatsminister Zoltán Balog, Grußworte halten.


Oberbürgermeister Jung meint, er habe seine Bedenken gegenüber den Entwicklungen in Ungarn schon beim Besuch des ungarischen Botschafters, Jozsef Czukor, am 9. Juli deutlich gemacht. Als Ergebnis konnte aber nur der Eintrag des Botschafters in das Goldene Buch der Stadt Leipzig verbucht werden.



Wir fordern: keine Zusammenarbeit mit einem autoritären Regime. Ein Vertreter der jetzigen ungarischen Regierung kann nicht willkommen geheißen werden. Dabei geht es uns nicht um die Kritik an konkreten Personen, sondern um eine Kritik an den politischen Veränderungen, die von der ungarischen Regierung in den letzten Jahren auf den Weg gebracht wurden und für die jeder Repräsentant des ungarischen Staates Verantwortung trägt.

Die Kritik an der Ungarnpolitik beschränkt sich dabei nicht auf die bereits von der EU bemängelten Problemfelder wie die fehlende Unabhängigkeit der Justiz und der Nationalbank, die Einschränkung der Medienfreiheit, sowie die Ausgrenzung der Opposition aus dem Medienrat oder die Diskriminierung von Religionsgemeinschaften.

Die Nachricht von Anfang Juli über den brutalen Mord an einer Polizistin nahmen Abgeordnete der Regierungspartei, Fidesz, zum Anlass, die Einführung der Todesstrafe in Ungarn zu fordern. Zwar würde das gegen die ungarische Verfassung und gegen EU-Recht verstoßen, dennoch soll dieses Thema nach der parlamentarischen Sommerpause Anfang September in der Fidesz-Fraktion diskutiert werden. Ungarns einflussreicher Rechtsaußen-Publizist Zsolt Bayer, ein Mitbegründer der Regierungspartei - Fidesz, schrieb: "Wir müssen es aussprechen: Der viehische Mörder war ein Zigeuner. In diesem Ungarn erleben Millionen Menschen, dass die Zigeuner sie ausrauben, schlagen, demütigen und ermorden. Wenn die Zigeunergemeinschaft diese Mentalität ihrer Rasse nicht ausrottet, dann ist klar: Mit ihnen kann man nicht zusammenleben." Auch im Parteiprogramm der Jobbik, die seit 2010 mit 17% im Parlament vertreten ist, wird die Einführung der Todesstrafe gefordert , genauso wie eine “Geburtenkontrolle” gegen die das “Magyarentum gefährdende Fruchtbarkeit bei den Zigeunern”. Dies würde den Tatbestand des Art. II d) des Übereinkommen vom 9. Dezember 1948 über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes „Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind“ erfüllen . Haftstrafen ohne die Möglichkeit vorzeitiger Entlassung, wie in Artikel IV der Verfassung vorgesehen, verstoßen nach Auffassung der Venedig-Kommission des Europarates jetzt schon gegen europäische Menschenrechtsstandards.

Ebenfalls wird das Übereinkommen über die Abschaffung der Zwangsarbeit von 1957 missachtet. Dessen Artikel 1 verpflichtet, die Zwangs- oder Pflichtarbeit zu beseitigen und in keiner Form zu verwenden

c) als Maßnahme der Arbeitsdisziplin;

oder

e) als Maßnahme rassischer, sozialer, nationaler oder religiöser Diskriminierung.

Die Arbeitspflicht wurde mit in Kraft treten des ungarischen Grundgesetzes am 1.Januar 2012 eingeführt. Der parlamentarische Ombudsmann für Minderheiten, Dr. Ernö Kallai, dessen Amt durch die neue Verfassung abgeschafft und durch eine Ombudsperson mit allgemeinerem Aufgabenbereich ersetzt wurde , belegt, dass die Regierung amtlichen Rassismus zumindest billigend in Kauf nimmt und dabei auch auf die Hilfsdienste von "demokratisch gewählten" Neofaschisten zurückgreift, um die Roma "unter Kontrolle" zu halten. Er weist nach, dass das "öffentliche Beschäftigungsprogramm" gezielt für rassistisch motivierte Schikanen eingesetzt wird, an deren Ende der vollständige Entzug der Existenzgrundlage stehen kann, mit dem durchaus gewünschten Ziel der Vertreibung der ungarischen Roma aus den Wohnorten der Mehrheitsungarn. Das Gesetz beinhaltet die Möglichkeiten der verpflichtenden "Verschickung" an ferne Arbeitsorte, inkl. Übernachtung in Behelfsunterkünften. Im Gesetz gibt es auch einen Passus, der die kommunalen Machthaber dazu ermächtigt, Bezieher von Sozialhilfe "Anweisungen bezüglich ihres Lebensumfeldes" zu erteilen. Während die Roma mit sinnlosen, aber anstrengenden körperlichen Tätigkeiten beauftragt werden, werden "magyarische" Sozialhilfeempfänger als deren Aufseher eingesetzt.

Die sich gerade in Ungarn vollziehenden Abwendung von den allgemeinen Regeln des Völkerrechtes darf nicht untätig zugesehen werden oder gar hofiert werden!

Wer Diplomatie über den Kampf gegen den erstarkenden Nazismus, Antisemitismus und Antiziganismus stellt, macht sich an selbigem mitschuldig, genauso wie ein Europa, das sich nicht rührt und genauso wie eine Regierung, die glaubt, Lippenbekenntnisse befreien von tätiger Verantwortung.

Dass es auch anders geht, beweist der Staat Israel. So wurde der ungarische
Parlamentspräsident László Kövér von der Regierungspartei Fidesz von Israel zur
"unerwünschten Person" erklärt. Der Knesset-Sprecher Reuven Rivlin zog eine
Einladung an seinen ungarischen Amtskollegen zu einer Ehrung anlässlich Raoul
Wallenbergs 100. Geburtstag zurück.

Es wird nicht ausreichen, auf den "großartigen Beitrag Ungarns für Leipzigs Friedlichen Revolution" zu verweisen und dann - zur Beruhigung der Gemüter - auch noch die Sorgen um die momentane Gefahr, dass viel von der 1989 erworbenen Reputation Ungarns verspielt wird, zu thematisieren.

Denn der Staatsminister Zoltán Balog ist ein Repräsentant der ungarischen Regierung, welche die Demokratie in Frage stellt. So sollte man ihn als Vertreter der derzeitigen Regierung und diese Regierung selbst in Frage stellen!

Die Aufrechterhaltung der Einladung und die Teilnahme eines Staatsministers gibt der ungarischen Regierung die Möglichkeit sich einen scheinbaren demokratischen Mantel anzuziehen. Denn das Leipziger Lichtfest steht als Symbol für das Eintreten für Freiheit und für Demokratie – von 1989 und auch heute!

Dies verpflichtet!


A petíció indoklása

Az idén október 9-én tartandó Fényünnep központi témája: „Magyarország – Leküzdeni a határokat”. Ebben a keretben az akkori magyar ellenzék teljesítményére akarunk visszatekinteni, amely egyengette az 1989-res politikai fordulathoz vezető utat. Az ünnepi gyűlésen, az Augustus téren Burkhard Jung (szociáldemokrata) főpolgármester mellett a tervek szerint beszédet mond Balog Zoltán magyar államminiszter is.

Jung főpolgármester úgy véli, ő már kifejezésre juttatta a magyarországi fejlemények miatti aggályait, amikor Czukor József magyar nagykövet látogatást tett a városban július 9-én. Eredményként azonban mindössze annyit lehetett elkönyvelni, hogy a nagykövet beírt Lipcse város aranykönyvébe.

Követeljük, hogy ne legyen együtt működés egy tekintélyelvű rezsimmel. Nem lehet üdvözölni a jelenlegi magyar kormány képviselőjét. Nekünk nem a konkrét személyek bírálata fontos, hanem azoknak a politikai változásoknak a bírálata, amelyeket a magyar kormány az utóbbi években indított be, és amelyekért felelősséget visel a magyar állam minden reprezentánsa.
A magyarországi politika bírálata nem szorítkozik csupán azokra a területekre, amelyeket már az EU is kifogásolt, mint az igazságszolgáltatás és a Nemzeti Bank függetlenségének hiánya, a sajtószabadság korlátozása, valamint az ellenzék kirekesztése a médiatanácsból, vagy a vallási közösségek diszkriminálása.

A kormánypárt, a Fidesz képviselői az egy rendőrnő brutális meggyilkolásáról szóló július eleji hírt alkalomnak tekintették arra, hogy követeljék a halálbüntetés újbóli bevezetését Magyarországon*. Ez ugyan sértené a magyar alkotmányt és az uniós jogot, mégis meg akarják vitatni a témát a nyári szünet utána a Fidesz-frakcióban. Bayer Zsolt, Magyarország befolyásos szélsőjobboldali publicistája, a Fidesz alapító tagja azt írta: „Ki kell mondanunk: az a gyilkos állat cigány volt. Ezen a Magyarországon emberek milliói érik meg, hogy cigányok kirabolják, megütik, megalázzák és meggyilkolják őket. Ha a cigány közösség nem lel valami megoldást, hogy kiirtsa ezt a mentalitást saját fajtájából, akkor ki kell mondani: lehetetlen velük együtt élni.” A parlamentben 2010 óra 17 százalékkal jelen lévő Jobbik is követeli pártprogramjában a halálbüntetés visszaállítását, továbbá „születésszabályozást a cigányoknak a magyarságot veszélyeztető szaporodása ellen”. Ez kimeríti a Népirtás bűntettének megelőzéséről és megbüntetéséről szóló, 1948. december 9-i konvenció II d) cikkelyében foglalt tényállást: „oly intézkedések tétele, amelyek célja a csoporton belül a születések meggátolása”. Az alkotmány IV. cikkelyében foglalt, az idő előtti szabadlábra helyezés nélküli szabadságvesztés a Velencei Bizottság felfogása szerint már ma is sérti az európai emberi jogi normákat.

Nem tartják tiszteletben a kényszermunka megszüntetéséről szóló 1957-es konvenciót sem. Ennek 1. cikkelye kötelezően előírja a kötelező, illetve kényszermunka megszüntetését és azt, hogy ilyet semmilyen formában nem lehet alkalmazni

c) A munkafegyelemre irányuló intézkedésként
vagy
e) A szociális, nemzeti, vagy vallási diszkrimináció intézkedéseként.

A munkakötelezettséget a magyar Alaptörvény 2012. január 1-i életbe lépésével vezették be. Dr. Kállai Ernő kisebbségi ombudsman – akinek a hivatalát az új alkotmány megszüntette, és egy általánosabb feladatkörű ombudsman hivatalával helyettesítette – alátámasztja, hogy a kormány a hivatali rasszizmust legalábbis megengedően tudomásul veszi, és igénybe veszi „demokratikusan megválasztott” neofasiszták segítségét is, hogy a romákat „ellenőrzés alatt” tartsa. Kimutatja, hogy a „közmunkaprogramot” céltudatosan rasszista motivációjú zaklatásra alkalmazzák, amelyek végén a létalap teljes megvonása állhat, azzal a kívánatos céllal, hogy a magyar romákat elűzzék a többségi magyar lakosság lakhelyeiről. A törvény tartalmazza azt a lehetőséget, hogy az érintetteket kötelező érvénnyel „kirendeljék” távoli munkahelyekre, beleértve a kisegítő szálláshelyeken való éjszakázást. A törvényben szerepel továbbá egy passzus, amely a kommunális hatóságokat felhatalmazza arra, hogy a szociális segélyben részesülőknek „utasításokat adjanak életkörnyezetükre vonatkozóan”. Miközben a romákat értelmetlen, de megerőltető fizikai tevékenységre fogják, a felügyeletüket szociális segélyben részesülő „magyarokat” alkalmaznak.

Nem szabad tétlenül szemlélni, vagy egyenesen körüludvarolni a Magyarországon végbemenő elfordulást a nemzetközi jog általános szabályaitól!
Aki a diplomáciát az erősödő nácizmus, antiszemitizmus és cigányellenesség elleni harc fölé helyezi, az maga is bűnrészessé válik ebben, akárcsak Európa, amely nem mozdul, és akárcsak egy kormány, amely azt hiszi, hogy a nyilatkozatok felmentenek a cselekvő felelősség alól.

Izrael állam bizonyítja, hogy másként is lehet. Így Izraelben nem kívánatos személlyé nyilvánították Kövér Lászlót, a magyar parlament elnökét. Reuven Rivlin, a Kneszet elnöke visszavonta a magyar kollégájának szóló meghívást a Raoul Wallenberg születésének 100. évfordulója alkalmából rendezett ünnepségre.

Nem lesz elegendő utalni „Magyarország nagyszerű hozzájárulására Lipcse békés forradalmához”, és aztán a kedélyek csillapítására szót ejteni arról, hogy aggasztó a jelenlegi veszély, s hogy Magyarország 1989-ben szerzett jó hírnevéből sokat eljátszottak.

Balog Zoltán államminiszter ugyanis annak a magyar kormány reprezentánsa, amely megkérdőjelezi a demokráciát. Ezért a jelenlegi kormány képviselőjeként az ő személyét és magát a kormányt kell megkérdőjelezni!

A meghívás fenntartása és egy államminiszter részvétele lehetőséget nyújt a magyar kormánynak arra, hogy egy látszólag demokratikus köpenyt öltsön magára. A lipcsei Fényünnep ugyanis a szabadságért és a demokráciáért való 1989-es – és mai – kiállás jelképe.

Ez kötelez!

„Leipzig Korrektiv” civil kezdeményezés


The main topic of the „Leipziger Lichtfest“ on 9th October is „Hungary – overcome borders“. In this course it will looked back to the achievements of the former Hungarian opposition, that paved the way for the political changes in 1989. At the beginning of the ceremony on the Augustusplatz Lord mayor Burkhard Jung (SPD) as well as the Hungarian Secretary of State Zoltan Balogmake will make a speech. Lord mayor Jung means, that he had spoken about his objections about the developments in Hungary durig the visit of the hungarian ambassodor inJuly. But the result was only an enrollment in the Golden Book of Leipzig. We demand: No cooperation with an authoritarian regime. A representative of the current hungrarian government can´t be welcome. We don´t criticize concrete persons, we criticize the political changes the hungrarian government brought on the way during the last years. And every representative of th Hungarian state is responsilbe for them. We don´t only criticize the topics the European Union found faulty like the missing independence of justice and national bank, the restricted freedom of opinion or the discrimination of religious groups. After the brutal murder of a policewoman at the beginning of July members of the Fidesz-party demanded the introduction of the death penalty, knowing that it offends against the Hungarian constitution and against the laws of the European Union. Zsolt Bayer, one of the founder of Fidesz and an influental outside right publicist, wrote: „We must say it: The bestial murder was a gipsy. In this Hungary millions of people experience, that they are robbed, striked, humiliated and murdered by gipsies. If the community of gipsies don´t root out this mentality of its race is it clear: You can´t live with them.“ The Jobbik-party also demands the introduction of the death penalty as well as the birth control against the „ferility of gipsies, which is a danger for Magyar people“. This is an offence against article II of the agreement about the prevention and punishment of genocide from 9th December 1948, against European human rights standards and against the agreement about the abolition of forced labuor from 1957 The duty to work is part of the Hungarian constitutional law since 2012. Dr. Ernö Kallai, the former ombudsman for minorities, says, that the government takes in purchase official rassism, supported by the Roma.„democratically elected“ neo-fascists, to control. He proves, that the „offical employment program“ is used for racist motivated harassments with the aim, to drive the Roma away from places of the Hungarian. The Roma can also be sended to far working places. During their often stupide or strenuous work, the are supervised bei „magyar“ welfare recipients. It´s impossible to look inactiv at the turning from the general rules of the law of nations or even to flatter it! Who prefers diplomacy the fight against the increasing nazism, anti-semitism and anti-ziganism is guilty of it, as well as an Europe, that keeps quiet, as well as a government, that thinks lip services are enough. It will not be enough to refer to the „great contribution of Hungary to the peaceful revolution in Leipzig“ and to worry about the danger that Hungary loses a lot of his in 1989 acquired reputation. Secretary of State Zoltan Balog is a representative of the hungarian government, that querys democracy and in this position you should query himself. Keeping the invitation and taking part of the Secretary of State gives the Hungarian Government the possibility to put on seeming democratic coat. The „Leipziger Lichtfest“ is an symbol for freedom and democracy – 1989 asl well as tosay. This is an obligation!


Bürgerinitiative „Leipzig Korrektiv“

leipzigkorrektiv@gmail.com


Jule Nagel, Stephan Bosch, Richard Gauch


c/o Vereinigung der ausländischen Bürger im Freistaat Sachsen e.V.

Haus der Demokratie

Bernhard – Göring – Straße 152

04277 Leipzig

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