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CCS-System wäre endgültiges Aus der Energiewende. Verhindern wir gemeinsam den Wahnsinn!

CCS-System wäre endgültiges Aus der Energiewende. Verhindern wir gemeinsam den Wahnsinn!

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Diese Petition wurde von M. H. erstellt und repräsentiert nicht unbedingt die Ansichten der Avaaz-Gemeinschaft.
M. H.
hat diese Petition erstellt, an folgende Zielperson/Zielgruppe:
Europäische Komission

CCS macht dreckigen Kohlestrom nicht sauber!
EU-Kommissar Oettinger will unter dem Vorwand des Klimaschutzes die Kohlewirtschaft durch Errichtung eines EU-weiten CCS-Systems und das damit verbundene Finanzsystem fördern, jetzt will er die gesetzlichen Weichen stellen, um den Investoren die Sicherheit zu geben, ab 2020 in die die Großanwendung einzusteigen:

- ca. 240 neue Kohlekraftwerke sollen errichtet werden
- 22.000-37.000 km CO2-Pipelines quer durch Europa
- Jährliche Verpressung von 1,2 Mrd. Tonnen CO2 und
- Gesamtkosten von über 1000 Mrd. Euro, Absicherung der Risiken durch öffentliche Gelder
- Ausgabe von speziellen CCS Zertifikaten
- Weltweiter Kohleabbau für Europa

- Einsatz von CO2 zu einer Art Fracking (EOR, EGR)


Verhindert die Zementierung der fossilen Klimakiller für die nächsten 60 Jahre!


Bis zum 2. Juli läuft dazu eine öffentliche EU-Konsultation,
Wir wollen unseren Standpunkt klarmachen, bevor eine Flut von EU- Richtlinien unsere Länder überrollt, mit der es möglich werden könnte, dass unser Trinkwasser und unsere Lebensqualität auf Generationen in Gefahr gebracht werden.
Klimawandel fordert neue Antworten
Der Klimawandel macht sich zunehmend bemerkbar. Auch bei uns. Die derzeitige Hochwasserkatastrophe ist nur ein Vorgeschmack. Klimawissenschaftler sagen: mit dem bisherigen Tempo der Energiewende wird das 2-Grad-Ziel nicht einzuhalten sein und der Temperaturanstieg zum Jahrhundertende 4 bis 6 Grad betragen.
Kohlekraft mit CCS klimafreundlich?
Die schwarz/gelbe Bundesregierung setzt auf Ausbremsung statt Beschleunigung der Energiewende. Dabei erhält sie massive Unterstützung seitens der EU: Hier spricht man von „Dekarbonisierung“ der Energieerzeugung. Damit meint man nicht etwa die Verabschiedung von der Kohleverstromung, sondern behauptet, sie durch „CCS“ (= Carbon Capture and Storage), also Abtrennung und unterirdische Verpressung des CO2 „klimafreundlich“ machen zu können.
Wohin mit dem Kohlendioxid? Ungeheure Mengen von CO2
• Als „Speicher“ vorgesehen sind große Flächen in Nordeutschland, Rheingraben, Voralpengebiet, Hessen, Niederlande, Mittelengland, Nord- u. Südfrankreich, Polen, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Nordspanien, Südspanien, Nordostspanien, Italien, unter Meeresgrund: nahezu gesamte Ostsee, Gas- u. Öllager i. d. Nordsee.
• Pro Jahr sollen 1,2 Mrd. Tonnen CO2 verpresst werden – und das über ein halbes Jahrhundert!
CCS ist energieaufwändig, mehr Kohlebergbau
• Die CCS-Prozesskette (Abscheidung-Transport-Verpressung) ist so energieaufwändig, dass zur Erzeugung des gleichen Stromquantums 50% mehr Kohle verbrannt werden müssen, was entsprechend mehr Tagebaue, Kühlwasserbedarf und weitere schädliche Auswirkungen bedeutet.
• 240 Kraftwerke mit CO2-Abscheidung sollen gebaut werden.
Kostensteigerung
• Die Kosten der Abscheidung liegen bei 30 bis 100 Euro pro Tonne CO2. Je höher der Abscheidungsgrad umso höher die Kosten pro Tonne.
• Die Gesamtinvestitionen für ein europaweites CCS-System würden sich auf 1000 Mrd. Euro belaufen.
• Die Stromgestehungskosten würden sich verdoppeln.

Abscheidung Max. 90% CO2 – aber mehr Methanfreisetzung und Schadstoffe
• Die Sprecher der Konzerne reden gern von einem CO2-Abscheidungsgrad von 90%. Hierbei verschweigen sie, dass außer CO2 weitere Klimagase den Schornsteinen entweichen und dass beim Kohleabbau erhebliche Mengen Methan freigesetzt werden. Bezieht man die abgeschiedene CO2-Menge auf die Gesamtheit der durch die Kohleverstromung freigesetzten Klimagase, so schmelzen die 90% auf 60% zusammen.

Enhanced Oil Recovery / Enhanced Gas Recovery, "Clean Fracking"setzt mehr CO2 frei

wird das CO2 zum Lösen von schlecht förderbarem Gas oder Öl(EGR, EOR) benutzt, so verschlechtert sich die CO2-Bilanz um 20%, weil das Gas/Öl bei der Verbrennung mehr CO2 freisetzt, als zum Lösen gebraucht wird.


“Speicherung“: Überkritisches CO2 – ein aggressives Lösungsmittel
• Hauptknackpunkt sind die sog. geologischen „Speicher“, in die das CO2 im „überkritischen“ (flüssigkeitsähnlichen) Zustand unter großem Druck behälterlos gepresst werden soll. Es müsste dort für Jahrtausende sicher eingeschlossen sein, um die Atmosphäre zu entlasten. Die Betreiber geben aber selber zu, dass kein „Speicher“ 100%ig dicht sein kann. Wie viel entweicht und wie schnell, kann niemand vorhersagen.
Kontamination von Grundwasser
• Nach einer Aufstellung des Bundesamtes für Geologie und Rohstoffe (BGR) käme halb Deutschland als Speichergebiet in Frage (insbes. die gesamte norddeutsche Tiefebene). Meistens handelt es sich bei den Standorten um Saline Aquifere. Durch Einpressen des CO2 würde das dort befindliche hoch konzentrierte und mit giftigen Bestandteilen belastete Salzwasser bis 100 km weit seitlich verdrängt und hierbei mit größter Wahrscheinlichkeit durch Wegsamkeiten auch noch oben gelangen und dort das nutzbare Grundwasser kontaminieren. In ausgebeuteten Gaslagerstätten mit ihren Bohrungen und Brüchen durch Oberflächensenkung und seismische Ereignisse würde sich der Weg nach oben zum Grundwasser besonders direkt öffnen.
Schleichende Ausgasung – keine Gegenmaßnahmen möglich
• Schleichende Ausgasung aus den „Speichern“ findet in jedem Fall statt. Doch auch mit explosionsartigen Ausbrüchen großer Mengen muss gerechnet werden. Da CO2 unsichtbar, geruchlos und schwerer als Luft ist, würde es in Senken und Vertiefungen Seen bilden, in denen Mensch und Tier durch Verdrängung der Atemluft dem Erstickungstod erliegen würden. - Im CCS-Gesetz postulierte „geeignete Maßnahmen“ zur Verhütung oder Beseitigung derartiger Ereignisse sind nicht in Sicht.
Umfangreiches Pipelinesystem – dauerhafter Unsicherheitsfaktor, Todeszonen
• Nach den Planungen auf der EU-Ebene sollen für den Transport des CO2 22.000 bis 37.000 km Pipelines kreuz und quer durch Europa gebaut werden. Bei Beschädigungen (z.B. bei Hochwasser-Ereignissen!) würden in kürzester Zeit sehr große Mengen CO2 freigesetzt und in Senken entstünden Todeszonen.
Für den Klimaschutz zu spät
Und wenn man einmal unterstellt, dass die CO2-Reduktion durch CCS tatsächlich gelingen würde, dann wäre ihr Gesamtumfang so verschwindend und der Zeitpunkt ihrer Installation so spät, dass von einer Auswirkung auf das Klima gar keine Rede sein könnte.

Klimaschutz wird nicht ernst genommen
Dass der EU-Energiekommissar Oettinger im Einklang mit den Konzernen CCS als „Klimaschutzoption“ bezeichnet, ist der reine Hohn. - Auf der ganzen Linie schert sich die traditionelle Energiewirtschaft einen Dreck um Klima- und Umweltschutz. Man investiert in Fracking, Tiefseebohrungen, Bohrungen in der Arktis, Ölsande etc. und weigert sich, z.B. die Einsparpotentiale beim Spritverbrauch der Kraftfahrzeuge zu erschließen. Bei CCS will man aber auf einmal sein Klimagewissen entdeckt haben!? - Nein. Es geht um etwas anderes:


Klimaschutz wird Energiekampf

Die Erneuerbaren Energien mit der ihnen innewohnenden Tendenz zu Dezentralisierung und Demokratisierung der gesamten Energiewirtschaft bedeuten den Niedergang und langfristig das Ende der Stromkonzerne. Hiergegen lehnen sich diese sozusagen in einer „letzten Schlacht“ mit all ihrer Macht auf. Bei Realisierung der CCS- Pläne wären für den Ausbau der Erneuerbaren Energien keine Mittel mehr verfügbar und die Energiewende wäre Makulatur. Kohlekraftwerke mit CCS, wobei man zusätzlich zur Stromerzeugung auch noch an der „Entsorgung“ des CO2 profitiert, das soll nochmal ein Paukenschlag werden. Was kommt, nachdem die fossilen Vorräte umso schneller aufgebraucht sind, so weit denken Investoren nicht.
EU-„Grünbuch“ und CCS Konsultation
Die EU führt derzeit eine öffentliche Konsultation zu energiepolitischen Fragen durch. In den Vordergrund stellt sie ihr am 27.03.2013 veröffentlichtes „Grünbuch“. In dessen Schatten verbirgt sich aber das (gleichzeitig veröffentlichte) eigentlich brisante Dokument, welches alles andere als grün ist, nämlich die "Konsultative Mitteilung über die Zukunft von CCS in Europa".
Die ganze „Konsultation“ soll einen Anschein von „Demokratie“, „Öffentlichkeit“, „Transparenz“ etc. hervorrufen. Tatsächlich wurde sie aber derart angekündigt, dass nur Fachleute, die mit dieser Materie ständig beschäftigt sind, davon überhaupt etwas erfahren konnten.
Demokratie einfordern – Konsultation unterzeichnen!
Wir möchten nun dazu aufrufen, dennoch möglichst viele Stellungnahmen zu dieser Konsultation einzureichen, denn die Entscheidungen, die die EU jetzt treffen will, würden das endgültige Aus für die Energiewende bedeuten. Mit den Kosten des CCS-Systems könnte eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien, incl. Energiespeicherung und intelligentem Netzmanagement wohl gleich zweimal finanziert werden. Eine Kostengünstige und hocheffektive Maßnahme CO2 aus der Luft zu binden wäre eine rigorose Aufforstung.
Wir stehen vor einer wahrhaft epochalen Entscheidung.

Bitte senden Sie die obige Erklärung an die EU!

zum Konsultationsaufruf der EU:
http://ec.europa.eu/energy/coal/ccs_de.htm
konsultative Mitteilung der EU:
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2013:0180:FIN:DE:PDF
Die Beiträge sind bis 2.7.2013an folgende Anschrift zu senden:
Europäische Kommission
Generaldirektion Energie
Referat C.1 – Erneuerbare und CCS
Rue De Mot 24
1049 Brüssel, Belgien
ENER-CCS-COMMUNICATION@ec.europa.eu

Literatur:

Stellungnahme der Öffentlichen Wasserwirtschaft: http://www.kein-co2-endlager-altmark.de/downloads/AoeW_Antwort_konsultative_Miteilung_EU-Kommission_zu_CCS_2013-06-17.pdf
EU-Kommission Joint Research Center: EU-Pipelinesystem und Kosten:

http://www.kein-co2-endlager-altmark.de/downloads/ldna24565enn.pdf
www.kein-co2-endlager.de/downloads/Plan-2-Storage-Evaluation.pdf ;
http://www.co2europipe.eu/Publications/D4.2.2%20-%20Making%20CO2%20transport%20feasible%20-%20the%20German%20case.pdf
http://www.co2europipe.eu/Publications/D3.1.1%20-%20Transport%20network%20design%20and%20CO2%20management.pdf
Geologische Kurzstudie zu den Bedingungen und möglichen Auswirkungen der dauerhaften Lagerung von CO2 im Untergrund (Dr. habil. Ralf E. Krupp): http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/klima_und_energie/20101118_klima_energie_ccs_studie.pdf
http://www.energie.brandenburg.de/media/bb1.a.2865.de/26012011Diskussionsbeitrag_Dr_Krupp.pdf
Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung in Umweltfragen:
http://www.kein-co2-endlager-altmark.de/downloads/microsoft-powerpoint---sinn-und-unsinn-von-ccs.pdf
Sondergutachten des SRU vom 26.01.2011: Wege zur 100 % erneuerbaren Stromversorgung [4.413 KB]
http://www.kein-co2-endlager-altmark.de/downloads/2011_sondergutachten_100prozent_erneuerbare.pdf
EMISSIONSHANDEL – FALSCHER MARKTGLAUBE (Marcel Raschke und Andreas Fisahn):
http://www.jura.uni-bielefeld.de/lehrstuehle/fisahn/veroeffentlichungen/2011/Emissionshandel-04-02-2011.pdf
Hoffnungsvolle Finanzmärkte:
http://www.visiongain.com/Report/939/The-Carbon-Capture-Storage-%28CCS%29-Market-2013-2023
Christian von Hirschhausen (DIW):
http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.392660.de
BUND, Gutachten zu CCS:
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/klima_und_energie/20101125_klima_energie_ccs_gutachten_zusammenfassung.pdf
Handlungs- und Forschungsempfehlung zum Umbau des Energiesystems:
Wissenschaftlicher Beirat für Umweltfragen der Bundesregierung (WBGU), 2011:

Hauptgutachten „Welt im Wandel- Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“
ISBN 978-3-936191-52-3; Download unter: www.wgbu.de
Wuppertal Institut: Vergl. CCS-EE
http://wupperinst.org/projekte/details/wi/p/s/pd/251/

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