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Putins Anti-Homo-Gesetz in Russland bewirkt genau das Gegenteil!

Putins Anti-Homo-Gesetz in Russland bewirkt genau das Gegenteil!

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Diese Petition wurde von Lukas S. erstellt und repräsentiert nicht unbedingt die Ansichten der Avaaz-Gemeinschaft.
Lukas S.
hat diese Petition erstellt, an folgende Zielperson/Zielgruppe:
Russlands Präsident Putin
PUTIN MACHT JUGENDLICHE ZUR ZIELSCHEIBE FÜR GEWALT UND TERROR!

In Russland steht Homophobie wie schon seit einiger Zeit bekannt legal auf der Tagesordnung. Ein paar Monate nach Duchbringen des Anti-Homo-Gesetzes haben es Zar Putin und seine Schergen aber geschafft, genau den umgekehrten Effekt zu erzielen. Geplant als Schutz der Kinder und Jugendlichen, bewirkt es vielmehr vermehrt auftretende Gewaltakte gegen jugendliche Homosexuelle in Russland. Zwar ist seit längerem bekannt, dass Schwule und Lesben vor Demütigungen in der Öffentlichkeit nicht sicher sind, neu ist allerdings, dass die Opfer über Social Media und unter Angabe falscher Details zu ihren Peinigern gelockt werden.

So gelang es in Novosibirsk, einer russischen Stadt nahe der Kasachstanischen Grenze, erst kürzlich einer Gruppe von Russen, die sich selbst „die Bürgerwehr“ nennen, einen Schwulen Usbeken über eine Online Dating Plattform zu sich zu locken und auf grauenhafte Weise zu demütigen, bis er zugab, homosexuell zu sein. Man stelle sich vor, eine Horde Homophober umzingelt einen in einem öffentlichen Park und terrorisiert und erniedrigen einen aufgrund seiner sexuellen Orientierung. Und als ob das nicht genug wäre, wird das ganze Spektakel auch noch gefilmt und ins Internet gestellt.

„Wir haben ihn dazu gezwungen, sich auf eine Flasche zu setzen, damit er für seine Sünden Reue empfindet und wieder zur Vernunft kommt.Wir haben das getan um die Würde der Usbeken zu bewahren. Wir leben und arbeiten hier, kommen in Kontakt mit Menschen verschiedener Nationalitäten. Ansonsten würden uns die Anderen nicht respektieren.“, gab einer der gefassten Angreifer nach der Tat in einem Interview mit dem Rundfunkveranstalter „Radio Free Europe“ zu.

Das Opfer wurde dazu gezwungen sich zu identifizieren und sich komplett zu entblößen, woraufhin seine Kleidung verbrannt wurde. Nachdem er mit Handschellen gefesselt und mit einem Schlagstock verprügelt wurde, hielten ihm die Männer der „Bürgerwehr“ eine Schusswaffe an den Kopf und zwangen ihn dazu sich auf eine Flasche zu setzen, die mit dem Schlagstock weiter hineingedrückt wurde. Die Foltersession wurde über die Smartphone App „Whatsapp“ gefilmt und mit Gleichgesinnten geteilt. das Videomaterial bezeugt das unüberhör- und sehbare Wimmern des Opfers. Anschließend übergaben ihn die russichen Aktivisten Männern der usbekischen Gemeinde in Novosibirsk, mit der Angabe, sie hätten einen Pädophilen bestraft.

Erst letzten Monat tauchte auf „Vkontakte“, Russlands größtem Social Network, ein ähnliches Video auf, in welchem eine Transgender Frau von vier Russen brutalst geschlagen wird. Auch sie wird dazu genötigt sich auf eine Flasche zu setzen, es gelingt ihr jedoch die Flucht. Dieses, als auch das aktuelle Video, finden Anklang beim Großteil der Bevölkerung des Landes.

Es zeichnet sich also ein Trend ab, Homo Bashing gehört in Russland zum Alltag und wird von Mal zu Mal brutaler und agressiver durchgeführt. Anstatt die Russische Jugend also zu schützen macht Präsident Putin sie zur Zielscheibe für Gewalt und Terror. Doch die schwulesbische Community schweigt seltsamerweise zu diesen Übergriffen. Noch gab es weder flächenbreite Aktionen oder gewaltsame Auseinandersetzungen mit Homophoben. Wie kommt das? Wieso lassen sich Menschen des 21. Jahrhunderts so behandeln, ohne dagegen anzukämpfen?

Als Karrikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht wurden, kam es weltweit zu einer Welle der Wut. Muslime aus aller Welt erzürnten und gaben zu verstehen, dass das Verspotten ihrer Religion Konsequenzen mit sich bringt. Auf Spott gegenüber dem Gedankengut des Islams wurde mit Gewalt und Terror gedroht. Im Kontrast zu Russland, wo Gewalt und Terror tatsächlich an der Tagesordnung stehen, gibt es bislang keine aggressiven Gegenbewegungen der LGBT-Community.

Die Ironie der Problematik ist nicht zu übersehen. Was braucht es noch, um die Bevölkerung eines Landes aufzuwecken, ihnen die Augen aufzureißen, wenn nicht Taten der Beschämung, der Erniedrigung und der Gewalt? Ist Russlands Bevölkerung paralysiert von den Auswirkungen des Gesetzes? Und wieso steht Russland mit diesem Problem alleine da? Wo bleibt die Unterstützung von außerhalb? Hat Europa nicht schon lange genug dabei zugesehen, wie Putin sich mit allen Mitteln an der Macht hält und diese dazu einsetzt, Minderheiten zu unterdrücken? Hundert Jahre später wären eine zweite Russische Revolution und der Sturz des Zaren wohl die einzige Aussicht auf ein Ende dieses Zustandes. Ein erwünschenswertes Ende wohlgemerkt.
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